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   Operative Prinzipien
der Scheidewandoperation(sog. Septumplastik, 
www.septumplastik.de)
  OP-Technik der Septumplastik:Die Scheidewand (das Septum), die hinter den beiden Nasenlöchern die Nase bis hinten zum
Nasenrachenraum (der 
Rachenraum hinter der Nase, vom Mund aus gesehen über dem Gaumenzäpfchen) in 2 Nasenhöhlen unterteilt, 
ist manchmal derart verbogen, dass eine relevante
Nasenatmungsbehinderung auftritt, die 
auch zu weiteren Folgeerkrankungen führen kann. Die Scheidwand selbst 
besteht im vorderen Anteil aus Knorpel, weiter hinten aus Knochen. Die Schleimhaut, die
auf dem verbogenen Knorpel und Knochen aufliegt,  
wird während der Septumplastik 
(Scheidewandbegradigung) vom Knorpel, bzw. Knochen vorsichtig abgelöst, man 
nennt das "untertunneln". Der verbogene Anteil der Scheidewand kann aus dieser 
Tasche nun einfach herausgelöst werden und wird dann begradigt, ohne die Schleimhaut wesentlich zu schädigen. 
Dies erfolgt auf dem sterilen OP-Tisch nach einer seit Jahrzehnten bewährten 
Technik mittels spezieller Instrumente. Die nunmehr begradigten Anteile des Knorpels und 
Knochens werden dann in diese Schleimhauttasche wieder eingesetzt - und damit 
die "neue" Scheidewand auch schmal und gerade bleibt, werden weiche 
Silikonschienchen rechts und links von der Scheidewand eingesetzt, versehen mit 
Silikonröhrchen, damit man auch gleich nach der OP sofort einigermaßen Luft 
bekommt. Nach
Begradigung heilt der Knorpel und Knochen zwischen den Schleimhäuten wieder sehr gut ein,
diesmal allerdings gerade. Bei Kindern, wo noch ein aktives Knochenwachstum 
besteht, ist dieser Eingriff nicht geeignet, da es bei noch wachsendem 
Nasengerüst später zu Deformitäten der äußeren Nase kommen kann. Hier sollte 
lieber überlegt werden, ob man dem Kind nicht besser durch eine Entfernung der
Rachenmandeln oder eine
Verkleinerung der Nasenmuscheln helfen kann (siehe 
weiter unten). 
Links eine völlig verbogene knöcherne Scheidewand, 
der Patient konnte noch nie richtig durch die Nase atmen, rechts ein fast 
gerades Teil
(Eigene Bilder von einer Septumplastik vom 11.01.2006)  Wie kommt man da ran?Das Ganze wird durch einen 2-3 cm langen Schlitz in der
Schleimhaut eines Nasenloches operiert, mikroskopisch, z. T. auch unter endoskopischer Kontrolle. Die
äußere Nase bleibt in der Regel von der Septumplastik unangetastet. Der Raum der 
Nase und deren Nebenhöhlen ist wesentlich größer als der Mund, auch wenn der 
Eingang über die 2 Nasenlöcher sehr klein ist. Diesen kompliziert strukturierten 
Raum von den Nasenlöchern aus zu übersehen ist auch mit endoskopischen oder 
mikroskopischen Mittel nicht immer ganz leicht und erfordert eine große Übung, 
besonders wenn der Eingriff noch mit einer Operation der Nasennebenhöhlen 
kombiniert werden muss. Ja nach Verbiegungsgrad der Scheidewand dauert die 
OP im Schnitt zwischen 15 und 30 Minuten, bei extremer 
Verbiegung (oft nach 
Nasentrauma) manchmal auch deutlich länger. Diese Operationstechnik ist durchaus zu vergleichen mit 
den hochwertigen handwerklichen Fähigkeiten, die ein "Buddelschiff-Bauer" beim 
Aufbauen eines Modell-Schiffes in einer Flasche haben muss - kleiner Zugang, 
knifflige und schwierige Tätigkeit im großen Raum dahinter. In meiner Jugend 
habe ich diese Buddelschiffe sehr gerne gebastelt - vielleicht kommt es daher, 
dass diese Operation in über 30 Jahren zu meinem absoluten Spezialgebiet 
geworden sind, über 2500 solcher Eingriffe habe ich bereits durchgeführt.    Die Nasenmuscheln:Krankhaft
vergrößerte Nasenmuscheln behindern ebenfalls relevant die Nasenatmung. Durch eine
einfache Verbiegung der Scheidewand entsteht in der Regel eine zu große und zu kleine
Nasenhaupthöhle. Die Nasenmuscheln haben ein Bestreben sich zu vergrößern, bis sie das
Septum gerade eben nicht berühren. Daher ist bei einer solchen Verbiegung zumindest eine
Nasenmuschel fast immer vergrößert (meist die auf der konkaven Seite der 
Scheidewand), manchmal verursacht diese vergrößerte Nasenmuschel sogar mehr 
Probleme beim Atmen als die Scheidewandverbiegung. Diese Vergrößerung kann u. a. auch durch Allergien verursacht
werden, meist ist der genaue Grund aber nicht bekannt. Daher muss die Septumplastik 
fast immer mit einer Muschelverkleinerungen kombiniert werden. 
Wenn ebenfalls durch Chronifizierung eine 
Nebenhöhlenerkrankungen oder Polypenbildung 
hinzugetreten ist, so sollten diese in gleicher Sitzung behoben werden. Die Nasenmuscheln werde meist auf drei Arten 
verkleinert. Zuerst mittel Stichelung mit einer Radio-Frequenz-Elektrode, die 
das weiche Gewebe schrumpfen lässt, dann durch Lateralisierung (nach außen 
Frakturieren (Brechen) des dünnen Knochens in den Nasenmuscheln, damit diese 
sich weiter an der Nasenwand befinden und weniger den Atemstrom behindern und 
durch ein submuköses (unter der Schleimhaut erfolgendes) "Abknabbern" von zu 
viel hartem Knochen der Nasenmuschel, damit deren Größe reduziert wird.   Die Narkose:Es wird fast immer eine
kurze, hochmoderne Vollnarkose verabreicht. Aber auch eine
örtliche Betäubung ist bei kleineren Verbiegungen möglich, meist im Rahmen von
ambulanten Lasereingriffen an den Nasenmuscheln. Die Entlassung erfolgt bei
normaler Heilungsgeschwindigkeit nach 2 Nächten der Überwachen wegen möglicher 
Nachblutungen.   Die 2 Tage nach der Operation:Die Nasentamponade können wir seit mehreren Jahren so gut wie immer erfolgreich  vermeiden. 
Daher ist die Operation oft nahezu schmerzfrei. Auch die Heilungsphase ist für 
den Patienten meist nicht belastend.  Es wurde lediglich ein Bereich 
vom Format einer größeren Briefmarke operiert, wodurch die Traumatisierung und 
die nachfolgenden Schmerzen minimiert werden.   Nur in Ausnahmefällen sind noch Nasentamponaden erforderlich, z.B. bei stärker blutenden 
Schleimhäuten, und verbleiben in der Regel höchstens 48 Stunden in der Nase. Die weichen Silikonschienchen ("Doyle-Schienchen), die eingesetzt werden um die Scheidewand  zu 
stabilisieren, sind kaum belastend und die Entfernung ist schmerzfrei. Auch 
haben diese kleine "Röhrchen" eingebaut, durch die man 
gleich nach der Operation Luft bekommt,  denn viele Patienten empfinden eine völlig "dichte" Nase als sehr unangenehm - ja sogar als 
beklemmend. Diese Schienchen verbleiben idealerweise ca. 1 Woche. Da relevanten 
Schmerzen  nach einer solchen Septumplastik nicht zu erwarten sind, gehen die 
meisten Patienten nach ca. 2 (-3) 
Nächten  ohne eine relevante Schmerzmedikation nach Hause.   Die Tage nach der Operation zu Hause (noch vor der Schienchenentfernung):Zu Hause empfehlen wir die Weiterführung der Maßnahmen, die Sie im 
Krankenhaus gezeigt bekamen: Nasenspülung mit Kochsalzlösung 2-3x täglich, Nasenpflege mit Öl oder Salbe, 
ein Antibiotikum als Tablette (meist Cefuroxim 250 od. 500, 2x1 Tabl. oder 
Doxycyclin 100 , 1x1 Tabl.), ein abschwellendes pflanzliches Mittel (Bromelain, 
3x1 Tabl. direkt vor den Mahlzeiten). Bei Bedarf (zugeschwollener Nase oder zu starkem Schleimfluss) ein 
abschwellendes Schnupfen-Nasen-Spray mit dem Wirkstoff Xylometazolin oder 
Oxymetazolin 0,1% (die Tropfen werden Ihnen meist schon im Krankenhaus 
ausgeteilt) und bei leichten oder unerwarteter Weise mittleren Schmerzen 2-3x 
täglich 1-1,5 Ibuprofentabletten 400 mg - am besten nach dem Essen nehmen, da 
diese leicht Magen reizend sein können (bei schwachem Magen ggf. Pantoprazol 20 
einmal morgens nach dem Frühstück als Magenschutz einnehmen).   Die Schienchenentfernung ca. 1 Woche nach der OPDie ambulante Entfernung dieser sog. Doyle-Schienchen aus weichem Silikon nach 5-8 Tagen in der Praxis 
ist schmerzfrei, ein kleiner Haltefaden wird durchtrennt (fühlt sich ganz 
kurz an als würde man sich ein Nasenhaar herausziehen), dann liegen die Schienchen 
lose in der Nase und werden einfach locker herausgenommen. Ist der Eingriff 
evtl. kombiniert mit einer beidseitigen Nasennebenhöhlenoperation, so befinden 
sich manchmal noch 2 zusätzliche "Mini-Tamponaden" in den Nebenhöhlen, 
die sich nach nur wenigen Tagen selbst auflösen.   Nachbehandlung der Nase (nach der Schienchenentfernung):Die Nase sollte auch nach der Schienchenentfernung mit einer
Salzwasserlösung und einer Nasensalbe nachgepflegt 
werden, da die operiert Nasenschleimhaut weiterhin hochgradig beleidigt ist und für 
die nächsten 2-3 Wochen die Selbstreinigungsfunktion eingestellt hat. Solange 
sich noch die Silikonschienchen in der Nase befanden, kam man mit einer Nasensalbe 
relativ schlecht an die zu pflegende Schleimhaut, daher das pflegende Nasenöl, das besser an den Schienchen vorbei kommt. Nun sind aber die Schienchen entfernt, ein Öl würde etwas zu schnell durch 
die nun freiere Nase fließen ohne relevant zu pflegen - daher steigen wir dann um auf 
eine etwas besser in der Nase verbleibende pflegende Nasensalbe. 
Auch das Immunsystem der Nase, welches sich hauptsächlich in dem Nasenschleim 
AUF der Schleimhaut befindet, ist einige Zeit außer Dienst gesetzt. Daher auch 
das Antibiotikum für die Zeit solange Fremdkörper in der Nase sind (2 Schienchen 
und 1 Faden), das nach der Schienchenentfernung abgesetzt werden kann Bei der Pflege nach einer kombinierten Nasennebenhöhlenoperation ist zusätzlich eine 6-18-wöchige 
Nachbehandlung mit einem kortisonhaltigen 
Nasenspray unbedingt erforderlich. Siehe auch unter
Nasenpflege. WICHTIG: Bei 
dieser Operation ist die ärztliche Nachkontrolle für 1-2 Wochen sehr wichtig. Nachblutungen sind selten 
und meist 
harmlos, nicht lebensgefährlich.   2 Wochen nach der Operation:Jetzt werden Sie jeden Tag mehr und mehr spüren, wie sehr eine freie 
Nasenatmung zu Ihrer Lebensqualität beiträgt. Sowohl beim Sport, beim Schlafen 
oder dem Genuss von feinem Rotwein werden Sie spüren, dass die Atmung "in die Nase 
gehört" und der Mund nur als "Notatmung" dient. Borken in der Nase werden jetzt 
in der Regel nur noch vereinzelt auftreten, die Selbstreinigung der Nase greift 
langsam wieder wie auch das Immunsystem und die Patienten können die, am Anfang 
doch recht aufwendige Nasenpflege, deutlich weniger intensiv durchführen oder 
auch ganz einstellen.  Doch ist es sinnvoll für hin und wieder auftretende 
Trockenheitsgefühle in der Nase für die nächsten Wochen bei Bedarf stets etwas 
Nasensalbe, -öl oder Kochsalzlösung bereit zu halten. 
Auch sollten Sie in diesen 2 Wochen sehr vorsichtig mit Ihrer "reparierten" Nase 
sein, die Stabilität der Scheidewand ist noch nicht sehr gut, die wird erst nach 
6-8 Wochen ausreichend sein, um kleine Stöße zu ertragen, es wäre schade, wenn 
Sie durch Unachtsamkeiten wieder krumm würde. Häufige Gefahrenquellen (aus 
meiner Praxiserfahrung) sind vor allem: Ballspiele, Spiele mit kleinen Kindern, 
wilden Hunden oder großen Katzen, Schmusen mit schreckhaften Pferden, nächtliche 
Gänge ohne Licht im unbekannten Ferienhaus, Schwimmen im vollen Schwimmbad oder 
zu nahe am Beckenrand. Bei Nasennebenhöhleneingriffen kann es wenige Wochen nach der OP nochmals 
vorübergehend zu Kopfdruck oder Schleimfluss kommen, da in dieser Zeit die 
Verkrustungs- und Vernarbungstendenz maximal ist. Dann sollten Sie dringend noch 
mal einen operativ erfahrenen HNO-Arzt oder mich aufsuchen, damit diese 
Probleme, die in der Regel nur einige Tage anhalten, beseitigt werden können.   Zu Unrecht gefürchtet - die Entfernung der seltenen Nasentamponade:Wie o. a. entfällt die gefürchtete Entfernung der Nasentamponade seit einigen 
Jahren so gut wie immer. Ganz selten noch benötigen wir Tamponaden, z.B. bei ungewöhnlich starken 
Blutungen oder nach einem Trümmerbruch der äußeren Nase. Früher war diese Entfernung relativ unangenehm, z. T. mit großen 
Schmerzen. Viele ältere Patienten erinnern sich noch mit Schrecken daran, wie 
lange z. T. meterlange Gazestreifen aus der Nase gezogen wurden oder poröse, 
völlig verklebte Tamponaden. Das ist mit unseren 
neuartigen Tamponaden nicht zu erwarten. Die Oberfläche unserer Tamponaden ist 
speziell ausgesucht, glatt und mit einer pflegenden Nasensalbe beschichtet, so 
das diese modernen Tamponaden nicht mehr ankleben und ganz leicht 
"herausflutschen". Unsere Patienten sind meist erstaunt, dass die 
Entfernung so problemlos funktioniert. In manchen Fällen wird die Tamponade aus 
Stabilitätsgründen trotzdem erforderlich, somit habe wir uns für unsere neuen 
High-Tech-Tamponaden entschieden, deren Entfernung meist völlig unproblematisch 
erfolgt.   Gefahren:Es handelt sich bei der Septumplastik (Scheidewandbegradigung) um einen relativ ungefährlichen Eingriff, der nur sehr selten relevante Komplikationen
nach sich zieht. Trotzdem werden wir Ihnen bei Operationsplanung ausführlich alle
nur denkbaren spezifischen Komplikationen schriftlich erklären. Schwere, stark 
beeinträchtigende Komplikationen haben wir in diesem und letzen Jahrtausend bei 
dieser Operation noch nicht erlebt.   ;-)    Tips vor Nasenoperationen:Nasenhaare schneiden! Oberlippenbart auf ein Minimum reduzieren oder mal 
einige Zeit "oben ohne" probieren ;-) 
Weitere 
detailliertere OP-Informationen 
 können 
unsere Patienten hier downloaden. Momentan nicht verfügbar!
 (Dieser Bereich ist geschützt und ausschließlich unseren Patienten vorbehalten.
 Halten Sie für den Zugangs - PIN bitte die Dokumente bereit, die Sie von uns 
erhalten haben.)
   
                
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